Information des Fördervereins an alle Herrschinger Mitbürger, 5.2.2019
Mittwoch, 6. Februar 2019 21:44
Liebe Mitbürger,
in diesen Tagen haben viele von Ihnen einen weiteren „Bürgerbrief“ von Gerhard Knülle und Wilhelm Welte erhalten. Die beiden haben das Bürgerbegehren gegen das Gymnasium am Standort Mühlfeld angestoßen und Sie, die Bürger Herrschings, sollen glauben, dass Landrat Roth und die Gemeinde gegen Ihre Interessen handeln. Es klingt fast so, als gäbe es eine Verschwörung gegen die Bürger, als würden der Landrat, der Kreistag und die große Mehrheit der von Ihnen gewählten Herrschinger Gemeinderäte die Bürger hintergehen wollen, nur weil sie alle das Gymnasium am Mühlfeld unterstützen.
Lassen Sie sich von den Initiatoren nicht in die Irre führen.
Der Förderverein für ein Gymnasium im westlichen Landkreis, kämpft seit 10 Jahren für das Gymnasium in Herrsching. Wir wurden und werden dabei von hunderten Bürgern in Herrsching, Seefeld, Inning, Wörthsee, Andechs und im Kreis unterstützt. Die meisten von uns sind selbst Bürger Herrschings, Eltern, Großeltern und Gewerbetreibende. Wir haben die Bayerische Staatsregierung überzeugt und den Landkreis Starnberg. Wir sagen Ihnen: das Mühlfeld ist ein guter Standort für das Gymnasium. Es ist gut bebaubar und es reicht für ein auf vier Züge erweiterbares Gymnasium.
Der Landkreis als Bauherr hat deutlich gemacht: das Mühlfeld ist der einzige Standort, an dem er ein Herrschinger Gymnasium bauen wird. Er will damit 3,5 Mio EUR an Investitionen aus unser aller Steuermitteln für Grundstück, Bodenuntersuchungen und die bereits abgeschlossenen Ausschreibungen sichern – sie wären bei einem Standortwechsel verloren. Und er will weitere Verzögerungen und geschätzte Mehrkosten von etwa EUR 10-13 Mio vermeiden. Das hat nicht der Landrat, sondern der von Ihnen gewählte Kreistag beschlossen – am 17.12.2018 mit Unterstützung aller Parteien und 51 Stimmen zu 2 Gegenstimmen. Hieran können Bürgermeister und Gemeinderat in Herrsching nichts ändern. Das Bürgerbegehren richtet sich an den falschen Adressaten, da die Gemeinde Herrsching den Bau nur blockieren, nicht aber selbst realisieren kann.
2014 hätten auch wir uns ein Gymnasium zwischen Gewerbegebiet und Seefelder Strasse gut vorstellen können. Leider wollte die Mehrheit der Grundstückseigentümer dort nicht oder nur für einen zu hohen Preis verkaufen. Daran hat sich nichts geändert. Die Versprechungen, die die Initiatoren des Bürgerbegehrens einigen Grundstückseigentümern dort in privaten Gesprächen gemacht haben („Kopplung von Verkauf und privatem Baurecht“), sind rechtlich unzulässig. Zudem haben 9 von 17 Eigentümern der Gemeinde offiziell mitgeteilt, dass sie auch jetzt grundsätzlich nicht verkaufen wollen, und damit anderslautende Gerüchte dementiert. Die Behauptung des Bürgerbegehrens, es gäbe zwei Standorte für das Gymnasium, zwischen denen Sie als Bürger wählen können, ist schlicht falsch.
Günstiger Wohnraum, die Entlastungsstraße und vielleicht auch eine Mehrzweckarena sind wichtige Anliegen. Aber sie haben nichts mit dem Gymnasium zu tun. Wir können in Herrsching günstigen Wohnraum schaffen, ohne das Gymnasium zu gefährden.
Bürgerbegehren sind unser Recht als Bürger. Sie sind ein wichtiges Mittel der Demokratie. Aber sie werden entwertet, wenn sie auf Irreführungen und Unwahrheiten beruhen. Und sie werden missbraucht, wenn sie zur Spaltung unserer Gemeinde benutzt werden – aus welchen Motiven auch immer.
Wir wollen das Gymnasium. Wenn Sie es auch wollen, dann unterstützen Sie das Bürgerbegehren nicht!
Ihre Mitbürger vom Förderverein,
Jens Waltermann – Sonja Sulzmaier – Hannes Eisele – Christian Schoppmann – Jürgen Ryannel – Vanessa von Mandelsloh – Eva Kunigk – Alexander Hautmann – Marc Buntebardt – Matthias Feil
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