Förderverein ruft zur Sitzdemo für ein Gymnasium am 27. Juli 11 Uhr vor dem Rathaus Herrsching auf
Sonntag, 28. Juli 2013 23:03
Herrsching, 22.7.2013: Seit mehr als einem Jahr liegt der Antrag des Kreises Starnberg auf Bewilligung eines Gymnasiums Herrsching nun beim Kultusministerium und nichts ist passiert. Dies nimmt der Förderverein zum Anlass am Samstag, den 27. Juli, mit einer Sitzdemonstration gegen die Verzögerung durch das Kultusministerium zu protestieren: „Kultusminister Spaenle sitzt unser Gymnasium aus – wir sitzen dagegen!“
„Wir werden unseren Protest auf satirische Weise unterstreichen und viele Dutzend Ludwig Spaenles aufbieten, die gemeinsam das Gymnasium aussitzen,“ kündigt Jens Waltermann, Vorsitzender des Fördervereins für ein weiteres Gymnasium im westlichen Landkreis Starnberg, an. „Es kann nicht angehen, dass die CSU in Hochglanzbroschüren verspricht: ‚Für jedes Kind wohnortnah die passende Schule‘, unser Gymnasiumsantrag beim Kultusministerium aber einfach liegenbleibt.“
In der neuen Bildungsbroschüre des bayerischen Kultusministeriums „Der bayerische Bildungsweg“ steht folgendes „Grundprinzip“ an oberster Stelle: „Für jedes Kind wohnortnah die passende Schule“. Dass dies für Herrsching und die anliegenden Gemeinden scheinbar keine Gültigkeit hat, zeigen die folgenden Zahlen: im westlichen Landkreis Starnberg gibt es nur für 34% der Schüler Gymnasiumsplätze (im östlichen Landkreis Starnberg sind es 65%), obwohl mittlerweile über 65% Prozent aller Schüler eine Gymnasiumsempfehlung erhalten. Dies führt dazu, dass nur 44 Prozent der Kinder aus Herrsching und Andechs tatsächlich ein Gymnasium besuchen.
Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und endlich die Zustimmung des Kultusministeriums für ein Gymnasium zu erhalten, wird am Samstag, 27. Juli ab 11 Uhr eine Sitzdemo vor dem Rathaus Herrsching durchgeführt. Herrschings Bürgermeister Christian Schiller, Dr. Ute Eiling-Hütig (CSU), Tim Weidner (SPD) und weiterePolitiker sowie Jens Waltermann als Fördervereinsvorsitzender werden dort sprechen.
„Wenn wir nicht gehört werden, werden wir mitten im Wahlkampf auch vor das Kultusministerium nach München ziehen und deutlich machen, dass Ludwig Spaenle seine Versprechungen in Herrsching nicht hält,“ bekräftigt Waltermann. „Der Landkreis will das Gymnasium und finanziert den Bau – Herr Spaenle müsste uns nur die Lehrer entsenden.“
Obwohl der Landkreis Starnberg das Gymnasium im Juli 2012 beantragt und bereits signalisiert hat, die Mittel für die seit langem fehlende Schule bereit zu stellen, erhält das Landratsamt in Starnberg dennoch keine positive Rückmeldung aus dem Ministerium.
Der Förderverein für ein Gymnasium im westlichen Landkreis freut sich über zahlreiche Teilnahme aus Herrsching und den umliegenden Gemeinden.
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